Mitarbeit

Sandra Cortesi
Cornelia Sbieschni

Gebäudetechnik

Amstein + Walthert AG, Chur

Landschaft

Lieni Wegelin, Malans

Tragwerk

Bänziger Partner AG, Chur

Verkehr

Hartmann & Sauter, Chur

Auslober

C. L. Allemann Stiftung, Chur

Projektwettbewerb 

Stadtlandschaft Wohnen anderswo trans substantiam

Chur, 2010

Ein . an . um

Im Vordergrund steht die neue Einheit des Ensembles. Städtebaulich bedeutet dies, dass Figur und Struktur des in den 1980er Jahren erbauten Alters- und Pflegeheims Rigahaus in Chur gestärkt werden, so knüpfen die neuen Alterswohnungen an die zentrale Achse des Bestands an. Auf einer emotionalen Ebene heisst das, dass Austausch und Zusammenleben wichtig sind.

Die neuen Wohnhäuser des Churer Rigahauses umbauen den Bestand und verankern diesen in der nächsten Umgebung. Die Platzierung der beiden muralen Neubauten mit ihren eingezogenen hölzernen Loggien wertet das nordöstliche Aussen auf, das nicht länger als Zwischen- sondern als Bezugsraum wahrgenommen wird. Ein mäandrierender Rundweg führt zu den Themengärten, die die Sinne wecken: Hier darf Obst geerntet werden, da eröffnet sich ein lauschiges Plätzchen unter schattigen Bäumen, drüben leuchtet ein Hain voller Rosen und man sitzt an der wärmenden Sonne oder entdeckt spielerisch das Zusammen von Natur und Rahmung. Selbst wer am Spazieren gehindert ist, taucht in die Duft- und Farbwelten des Draussens ein. So liegt der Duftgarten mit Bezug zum nahen Speisesaal dem Therapieraum vorgelagert. Auch die innere Organisation der neuen Wohnbauten bietet Kommunikation und Verbundenheit wie auch Rückzug und Intimität und trägt dem Umstand Rechnung, dass Wohnung und unmittelbare Umgebung im fortgeschrittenen Alter vermehrt zum Lebensmittelpunkt werden. Und Leben heisst, wählen können. Wählen zwischen grösseren und kleineren Wohnungen, aber auch die Wahl zu haben, in den eigenen vier Wänden zu sein und doch trockenen Fusses von allen Dienstleistungen, gemeinschaftlichen Angeboten und einer Pflege nach Mass zu profitieren.