Mitarbeit

Cornelia Sbieschni
Clara Masía Zurriaga

Baumanagement

Vic Cajacob, Pontresina

Bauphysik

Kuster + Partner AG, St. Moritz

Gebäudetechnik

Edi Spitzli, St. Moritz/Wienacht

Landschaft

Lieni Wegelin, Malans

Licht

Habegger AG, Regensdorf

Verkehr

Hartmann & Sauter, Chur

Auslober

Kreis Oberengadin

Projektwettbewerb 

Erfindung der Tradition in Szene vor Ort trans substantiam

St. Moritz, 2010

Ura da Sulagl

Das Engadiner Museum, von Nicolaus Hartmann jun. 1905/06 erbaut, besticht durch seine einmalige Atmosphäre. Das Haus ist nicht Hülle ausgesuchter Objekte, sondern Raum für gelebte Geschichten. Die Sanierung und Neuinszenierung schreibt diese Geschichte fort und bindet das Haus mit einem neuen Eingang in den Strassenraum ein.

Der neue Eingang ist in die mächtige Stützmauer eingelassen, und es entsteht ein eigentlicher «Cuort», ein breit erschlossener Stallraum unter dem Wohnhaus wie er im Engadin typisch ist. Damit wird die Erfindung des «Engadinerhauses» fortgeschrieben, wie sie schon der Architekt Hartmann vor über 100 Jahren mit dem Engadiner Museum, einer Kompilationen verschiedener historischer Vorbilder, inszenierte. Im modernen Cuort sind Empfang, Garderoben und Toiletten angeordnet. Treppe und Lift führen hoch in den Pädagogikraum mit Küche und weiter ins angestammte Museum. Die Besucherin wandert von Stube zu Stube und hat das Gefühl, zu Gast in einer anderen Zeit zu sein. Dieses selbstverständliche Eintauchen in den Raum vermittelt auch die Beleuchtung. Sie kann dank filigranen, an der Fassade montierten sowie gezielt auf die Fenster ausgerichteten Beleuchtungskörpern nach belieben die Engadiner Sonne aufgehen lassen. Ergänzend zum «Tageslicht» von aussen erhellen zur Verortung spezifischer Situationen im Innern sparsam und gezielt gesetzte «Kunstlichtquellen» den wohnlichen Aufenthalt.