Mitarbeit

Sindy Krauspe
Cornelia Sbieschni

Auftraggeber

privat

Projekt

Presse

» 04.05.2010 EP: Maloja Palace zwischen Vision und Realität

Erfindung der Tradition Bauen für den Tourismus Stadtlandschaft in Szene vor Ort in fictione

Maloja, 2009

Maloja Palace Corona Resort

Das 1884 erbaute Maloja Palace ist mehr als ein Hotel, es steht für die Erfindung eines Kurorts, sind doch in seinem Umfeld Kirchen und Chalets, Gasthof und Burg, Golfplatz und Alpengarten und damit die ganze Kulturlandschaft Maloja erst entstanden. Die vorgeschlagene Bebauungsstrategie greift die Geschichte auf und führt sie in eine ebenso fantastische Zukunft.

Mit dem Maloja Palace, dem damaligen Kursaal Maloja, haben der Pionier und Bauherr Graf Camille de Renesse und sein Architekt Jules Rau städtebaulich agiert und dabei noch heutigen Begriffen ein Resort geschaffen, das die Traumbilder einer internationalen Klientel bedient. Dieser Gedanke wird aufgegriffen, durch eine eigentliche «corona» befestigt und mit den Bezugsachsen zum übermächtigen Hotel ist der Nullpunkt dieser touristischen Stadtgründung hervorgehoben. Denn das Maloja Palace zeigt, dass Stadt und Land, Innen und Aussen, Grossform und Detail, Konstruktion und Ornament notwendig zusammengehören und in der Architektur zusammengedacht werden wollen. In diesem Sinn ist das Maloja Palace ein Haus ohne Ende, weil es nicht an seinen Aussenmauern endet, sondern seinen Playground, Aussicht, Atmosphäre, Lebensweise, Dorf und Landschaft mitprägt. Mit der rekonstruierenden Neuinterpretation von Kuppel und Loggien wird zudem die Kraft der gebauten Fiktion wieder greifbar – der Hoteldampfer fährt ins 21. Jahrhundert ein.