Erfindung der Tradition Bauen für den Tourismus Stadtlandschaft Wohnen anderswo ex novo

Parpan, 2006–2014

Quartier Triangel

In Parpan zu wohnen und sich hier wohl zu fühlen, heisst, einen unmittelbaren Bezug zur Landschaft, zu Aussicht und den nahen Sportanlagen zu entwerfen. Das Quartier, bestehend aus Hotel und Mehrfamilienhäusern, greift den bestehenden Massstab der Umgebung auf und schafft zugleich eine Verbindung zu den benachbarten Bauten aus den 1970er Jahren.

Der Auftakt bildet das Hotel, welches Tor und öffentlicher Mittelpunkt der Anlage darstellt. Das kraftvolle Volumen leitet weiter zu den sich öffnenden Reihen der Wohnhäuser, die zueinander versetzt, den Zwischenraum in Spannung bringen und jeder Wohnung Aussicht gewähren. Entsprechend entsteht eine prägnante städtebauliche Figur, deren erste Etappe neben dem Hotel die vier Wohnhäuser entlang des Müliwegs zum Heimberglift umfasst. Die Häuser wirken überschaubar und doch kraftvoll, sind dem Ensemble verpflichtet und doch eigenständig. Die hölzernen Balkone greifen weit in den Aussenraum und lassen die Ecken schweben, während die Schindelhaut erdet. Die Wohnungen sind alle individuell gestaltet, beruhen jedoch auf einem gemeinsamen formalen Baukastenprinzip: Beim Bauen für den Gast verschmelzen zwei sich scheinbar widersprechende Prinzipien, nämlich der Wunsch nach dem Heimeligen und damit heimlich Bewahrenden und jener nach maximaler Aussicht.