Erfindung der Tradition Bauen für den Tourismus Stadtlandschaft in Szene vor Ort in fictione

St. Moritz, 2007–2014

St. Moritz haben die Touristiker über Jahrzehnte als Top of the World verkauft, der Name verleiht Bordeaux-Weinen und Badeessenzen, Champagner und Automarken seinen Nimbus. Dabei klaffen Schein und Sein in der gebauten Realität weit auseinander. Eine Spurensicherung im Dazwischen findet Originäres.

Dem Alpinen als Lifestyle, Resort und Marke gemeinsam ist das Ungefähre. Die Alpen bleiben Sehnsuchts-, Projektions- oder Potentialraum und damit eine imaginäre Topographie von Gemeinplätzen. Diesem zeitgeistigen Visionieren und leichtsinnigen Bohren von weit her soll im Folgenden die Auseinandersetzung mit dem konkreten Ort und dessen Oberflächenlektüre entgegengehalten werden. Entziffert werden soll das Alltägliche, Unspektakuläre, Spezifische. Dieses semiologische Abenteuer versteht sich als Zusammenschau von Kulturgeschichte und Architektur, von Analyse und interpretierender Setzung, und basiert auf der Forschungsarbeit «St. Moritz : Stadt und Berg», deren erster Meilenstein Christoph Sauter und Cordula Seger 2009 mit Unterstützung des Instituts für Kulturforschung Graubünden und des Amts für Raumentwicklung Graubünden vorgelegt haben. Siehe www.scenarena.com